<p>Das gängige Essgeschirr der Römer waren Terra Sigillata, gefirnisste oder tongrundige Keramik. Glasgefäße und Geschirr aus Silber oder anderen Metallen gab es nur in den Häusern der Reichen. Alle Speisen wurden mundgerecht zubereitet und auf Tellern, Schüsseln oder Schalen serviert. Dazu wurden in kleinen Schälchen oder Näpfen Garum, eine Fischsoße, oder Gewürze gereicht, mit denen man das Essen individuell verfeinern konnte. Zum Essen tranken die Provinzbewohner aus Tonbechern ein Gemisch aus Wasser und Wein.</p>
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<p>Auch in der Ferne verzichteten die Römer nicht auf ihre gewohnte Küche. Aus ihrer südlichen Heimat brachten sie Wein, Olivenöl, Fischsoßen, Südfrüchte, Gewürze und Pfeffer mit. Diese exotischen Lebensmittel blieben weitgehend einer kleinen, reichen Oberschicht vorbehalten. Im Lauf der langen Besatzungszeit veränderten sie auch die Ess- und Trinkgewohnheiten der einheimischen Völker.</p>
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<p>Die Soldaten der Hilfstruppen und die Bewohner des Lagerdorfes ernährten sich einfach. Ihre Hauptspeise war ein Brei aus Getreide, das zwischen Mahlsteinen zerrieben und anschließend mit Wasser gekocht wurde. In Reibschalen bereitete man Gewürzmischungen oder Milchprodukte zu. Im Vicus aßen die Bewohner Erzeugnisse aus dem eigenen Garten, so etwa Hülsenfrüchte, Gemüse und Obst. Dazu kamen die Produkte der umliegenden Gutshöfe. Hin und wieder, jedoch keineswegs regelmäßig, gab es auch Fisch und Fleisch.</p>