<< < Station: [19] Hilfstruppen


<p>In den Kastellen im Passauer Stadtgebiet beidseits des Inn waren in der mittleren Kaiserzeit Hilfstruppen stationiert, die zur Bewachung der Provinz- und Flussgrenze eingesetzt wurden. Das r&ouml;mische Reich rekrutierte auch Angeh&ouml;rige anderer V&ouml;lker zum Dienst in den Hilfstruppen. Diese k&auml;mpften als Verb&uuml;ndete oder S&ouml;ldner mit. Manche wurden auch zum Milit&auml;rdienst gezwungen.</p> <p>&nbsp;</p> <p>Die Einheiten einer Hilfstruppe umfassten 150 bis 300 Mann. Sie waren damit deutlich kleiner als eine Legion mit etwa 6000 Soldaten. Die n&auml;chsten Standorte von Legionen waren Regensburg in westlicher und Enns in &ouml;stlicher Richtung. Der Soldat einer Hilfstruppe erhielt einen geringeren Sold als ein Legion&auml;r und war anders als dieser auch kein r&ouml;mischer B&uuml;rger.</p> <p>&nbsp;</p> <p>In Passau wurden etliche Ausr&uuml;stungsgegenst&auml;nde gefunden, die einst den Soldaten der Hilfstruppen geh&ouml;rten. Dabei sind ausschlie&szlig;lich Metallteile erhalten geblieben. Organische Materialien wie Stoff, Leder oder Holz sind im Erdboden l&auml;ngst zerfallen.</p> <p>&nbsp;</p> <p>Von den Waffen sind nur die Spitzen von Lanzen, Pfeilen und Geschossen &uuml;brig geblieben. Der Pelta-Beschlag und ein Schildnagel sind die Reste eines lederbezogenen Holzschildes. Weitere Beschl&auml;ge und die Riemenzunge waren am G&uuml;rtel angeheftet. Mit der Fibel hielt ein Soldat seinen Mantel zusammen, doch gleichzeitig war sie auch Rangabzeichen. Das kleine, verzierte Fragment war Teil einer Paradeausr&uuml;stung.</p> <p>&nbsp;</p> <p>Die Figurine zeigt den Soldaten einer Hilfstruppe in der Zeit um 200 n. Chr. Was er vor dem Kampf anlegen musste, erfahren Sie &uuml;ber den Touchscreen. Zum Ende seiner Dienstzeit, also nach 25 Jahren, erhielt der Soldat ein Diplom. Das Fragment einer solchen Urkunde ist in der kleinen Pultvitrine neben dem Touchscreen ausgestellt.</p>