<< < Station: [18] Das Kastell an der Ortsspitze


<p>Der gro&szlig;e Feldzug unter der Leitung von Drusus brachte das s&uuml;ddeutsche Alpenvorland im Jahr 15 v. Chr. unter r&ouml;mische Herrschaft. Ostbayern wurde erst ab 50 n. Chr. von den R&ouml;mern besetzt. Damit entstand auch das erste Kastell auf Passauer Boden, das sich an der Ortsspitze befand. In ihm war eine Hilfstruppe stationiert.</p> <p>&nbsp;</p> <p>Aus dieser fr&uuml;hen Besatzungszeit stammen die ersten r&ouml;mischen Funde, wie Fragmente von Terra Sigillata und eine Riemenzunge. Vermutlich gab es zun&auml;chst im Bereich Niedernburg und R&ouml;merplatz ein Kleinkastell. Gleichartige Milit&auml;rstationen erbauten die R&ouml;mer in Weltenburg, Straubing und Osterhofen-Haardorf. Sie alle h&auml;ngen mit der Einrichtung einer Provinzverwaltung in dieser Zeit zusammen.</p> <p>&nbsp;</p> <p>In den folgenden Jahrzehnten wurde der kleine Milit&auml;rposten zu einem Kohortenkastell ausgebaut, welches im 2. Jahrhundert n. Chr. von f&uuml;nf Wehrgr&auml;ben gesch&uuml;tzt wurde. Die im Plan montierten Keramikfragmente zeigen, ab wann die Wehrgr&auml;ben aufgegeben wurden. Trotzdem k&ouml;nnte das Lager weiter bestanden haben.</p> <p>&nbsp;</p> <p>Dieses Kastell an der Ortspitze wurde m&ouml;glicherweise durch ein weiteres auf dem Domberg abgel&ouml;st oder verst&auml;rkt. Hier konnte jedoch bisher zu wenig Material als Beleg ausgegraben werden. Daher ist der Domberg als Standort eines weiteren Kastells nicht gesichert.</p>