<< < Station: [17] Der Passauer Hortfund


<p>1983 fand man im Lagerdorf westlich des Kastells einen Hort- oder Verwahrfund. Darin versteckte man zum Schutz vor Diebstahl Wertsachen wie M&uuml;nzen, Schmuck, Tafelsilber und Statuetten. Aber auch Gegenst&auml;nde aus Metall wie etwa Werkzeuge konnten dazu geh&ouml;ren. Meist wurden solche Dinge in unsicheren oder kriegerischen Zeiten vergraben.</p> <p>&nbsp;</p> <p>Der Passauer Hortfund datiert in die Zeit um 240 n. Chr. Sicher wurde er aus Angst vor den einfallenden Horden der Germanen angelegt. Es ist unklar, ob hier ein Soldat oder ein Zivilist sein Eigentum versteckte. Der Fundort lag an der westlichen Ausfallstra&szlig;e von Boiodurum. Bis auf einen kleinen Goldring enthielt der Hortfund nur weniger wertvolle Gegenst&auml;nde des t&auml;glichen Bedarfs, ja sogar Altmetall. F&uuml;r denjenigen, der seine Habseligkeiten verbarg, waren sie offenbar wertvoll genug. Dies kann als Indiz f&uuml;r &auml;rmliche und unsichere Zeiten am &auml;u&szlig;eren Rand des r&ouml;mischen Imperiums gewertet werden. Dem Eigent&uuml;mer hat das Vergraben seines &bdquo;Schatzes&ldquo; nichts gen&uuml;tzt. Aus Gr&uuml;nden, &uuml;ber die wir nur spekulieren k&ouml;nnen, gelang es ihm nicht, sein Hab und Gut wieder zu bergen.</p>