<< < Station: [16] Funde aus dem Kastell Boiodurum


<p>Diese Ziegelstempel stammen aus dem Kastell selbst oder aus dem umgebenden Lagerdorf. Die Aufschrift &bdquo;NVMB&ldquo; steht als Abk&uuml;rzung f&uuml;r &bdquo;Numerus Boiodurensium&ldquo;. Die R&ouml;mer &uuml;bernahmen also den Namen der keltischen Siedlung Boiodurum f&uuml;r ihren Standort.</p> <p>&nbsp;</p> <p>Die Ziegel wurden in einer gro&szlig;en Milit&auml;rziegelei produziert, die sich in der N&auml;he des heutigen Sch&auml;rding, etwa 17 km s&uuml;dlich von Passau befand. Im Kastell Boiodurum wurden unter anderem auch Stempel der 5. Breuker-Kohorte und ein Stempel einer Ala gefunden. Die Ala bezeichnete eine Reitereinheit. In Boiodurum waren jedoch zu dieser Zeit wahrscheinlich weder eine Ala noch eine Breuker-Kohorte stationiert. So ist anzunehmen, dass die Ziegelei bei Sch&auml;rding auch andere Truppenstandorte in Noricum belieferte.</p> <p>&nbsp;</p> <p>Was geh&ouml;rte zur Ausr&uuml;stung eines Soldaten? Als Beispiele sind hier die Teile eines Helms, Lanzenspitzen und der unverzichtbare Pionierspaten ausgestellt. Das Passauer Exemplar ist besonders gut erhalten. Mit einem solchen Spaten wurden die Kastellgr&auml;ben ausgehoben und gewartet. R&uuml;ckten die Soldaten aus, war dieses Werkzeug im Marschgep&auml;ck unverzichtbar, da man mit ihm z. B. ein Marschlager anlegte.</p>