<< < Station: [13] Götter


<p>Unterhalb des r&ouml;mischen G&ouml;tterhimmels sehen Sie vier Vitrinen mit bedeutenden Exponaten der mittleren Kaiserzeit. Diese Statuetten waren entweder Weihgeschenke oder wurden in einem Hausalt&auml;rchen, dem so genannten Lararium, verehrt.</p> <p>&nbsp;</p> <p>Die Bronzestatuette des Gottes Jupiter wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts in der Innstadt ausgegraben. Jahrzehnte lang galt sie als Inbegriff des r&ouml;mischen Passau. Sie ist ein Beispiel f&uuml;r Serienproduktion. Anders verh&auml;lt es sich mit einer weiteren Figur Jupiters, die in der Lukas-Kern-Stra&szlig;e gefunden wurde. Sie ist ein Unikat, das im Vollgussverfahren hergestellt wurde. Bis auf den Mantel auf dem erhobenen linken Arm ist sie vom Typ her identisch mit dem Jupiter aus der Innstadt.</p> <p>&nbsp;</p> <p>Die Statuette der r&ouml;mischen Siegesg&ouml;ttin Victoria kommt aus der Heilig-Kreuz-Kirche des Klosters Niedernburg. Dort wurde sie in einer Brandschicht des 3. Jahrhunderts n.Chr. entdeckt. W&auml;hrend der kriegerischen Einf&auml;lle der Alamannen gelangte sie dorthin, und auch ein siegreich erhobener Kranz verhinderte nicht ihren Untergang.</p> <p>&nbsp;</p> <p>Ebenfalls aus dem Kloster Niedernburg stammt die Terra-Sigillata-Sch&uuml;ssel. Sie war einem Genius geweiht, also einem pers&ouml;nlichen Schutzgeist der R&ouml;mer. Ein Genius konnte einen Mann, eine Gemeinschaft oder sogar das gesamte Volk besch&uuml;tzen. Er stand f&uuml;r Kraft, Pers&ouml;nlichkeit und bestimmte Tugenden. Hier wachte der Genius m&ouml;glicherweise &uuml;ber eine Zenturie, also eine Abteilung von 80 bis 100 Mann im r&ouml;mischen Heer.</p> <p>&nbsp;</p> <p>Die R&ouml;mer in den Provinzen verehrten die gleichen Gottheiten wie in ihrer Heimat. Im Laufe der Jahrhunderte kamen die G&ouml;tter der eroberten Provinzen hinzu und wurden &auml;hnlich angebetet. &nbsp;</p>