<< < Station: [11] Reibschale


<p>Aus der Zivilsiedlung Boiodurum stammt eines der wichtigsten Exponate im R&ouml;mermuseum Kastell Boiotro: die Scherbe vom Rand einer Reibschale. Ihr Verwendungszweck geht klar aus der Inschrift &bdquo;mortarium&ldquo;, zu Deutsch &bdquo;M&ouml;rser&ldquo;, hervor. Au&szlig;erdem ist auf dem Gef&auml;&szlig; auch sein Kaufpreis eingeritzt: jemand kaufte die Reibsch&uuml;ssel f&uuml;r einen halben Denar.</p> <p>Die Nennung des Preises gibt einen Anhaltspunkt zur Kaufkraft des r&ouml;mischern Geldes in der Zeit um 200 n. Chr. Ein halber Denar oder 2 Sesterzen entsprachen etwa dem Tageslohn eines Soldaten der Hilfstruppen. Etwas mehr verdienten Legion&auml;re oder Tagel&ouml;hner, denn sie mussten nur den Lohn eines halben Arbeitstages f&uuml;r den Kauf einer solchen Sch&uuml;ssel aufwenden.</p> <p>Dabei war diese Art von Keramik in der Antike schon ein relativ preisg&uuml;nstiges Massenprodukt. Ein Teller aus Terra Sigillata kostete mehr als das Doppelte und exotische Gew&uuml;rze ein Vielfaches. Mit der Lohn- und Preis&uuml;bersicht k&ouml;nnen Sie weitere Vergleiche ziehen.</p>