Das Staatliche Museum Schwerin, eines der Häuser der Staatlichen Schlösser, Gärten und Kunstsammlungen Mecklenburg-Vorpommern, hat sich mit seinem Projekt ”Neue Wege zur Kunst“ um den Europäischen Kulturmarken-Award beworben und wurde nominiert. 99 Bewerber aus Albanien, Portugal, Italien, Frankreich, Bulgarien, Malta, Griechenland, Luxemburg und dem deutsch-sprachigen Raum reichten ihre Projekte ein. Ende September hat eine 39-köpfige Expertenjury in einem mehrstufigen Auswahlverfahren die Bewerbungen gesichtet. Das Staatliche Museum Schwerin wurde in der Kategorie „Europäisches Bildungsprogramm“ von der Jury nominiert.
Dr. Zinnow, Direktorin der Staatlichen Schlösser, Gärten und Kunstsammlungen Mecklenburg-Vorpommern: Gemeinsam mit dem Verein Capito e.V. hat unsere Museumspädagogin Birgit Baumgart das Projekt ”Neue Wege zur Kunst. Museumsführungen immer inklusive“ entwickelt und erfolgreich auf den Weg gebracht. In mehreren Veranstaltungen konnten alle Beteiligten zeigen, dass das Konzept aufgeht: Die Museumsführer eröffnen den Besucherinnen und Besuchern durch ihre andere Art der Vermittlung neue Perspektiven. Dafür erhalten sie viel Anerkennung. Diese Erfahrung hat sie selbstbewusster werden lassen.“
Seit 2017 werden im Staatlichen Museum Schwerin Menschen mit geistiger Behinderung oder psychischer Erkrankung zu Museumsführern ausgebildet. Das braucht den Mut aller Beteiligten. Die Museumsbesucher erleben in diesen Führungen, dass die Kunstvermittlung nicht immer intellektuell anspruchsvoll sein muss, um neue Einsichten zu eröffnen.
Partizipation ist nicht leicht, aber unabdingbar für eine demokratische inklusive Gesellschaft. Das Staatliche Museum Schwerin hat diesen Anspruch mit Leben erfüllt und kann nun auf eine Anerkennung seiner Initiative hoffen.
Am 12. November 2018 werden in der ”Night of Cultural Brands“ die Preisträger bekanntgegeben. Doch schon zuvor kann man das Projekt im Museum erleben: Bereits zur Kulturnacht am 27. Oktober, um 19.30 Uhr können Besucher ”Neue Wege zur Kunst“ erkunden.