MAGAZIN MUSEUM.DE Nr. 49

Vorwort

Das Museum der Zukunft- eine spannende Herausforderung und zugleich Chance für Kultureinrichtungen, ihre nachhaltige Entwicklung optimal zu planen und umzusetzen.
Museale Räume konkurrieren immer mehr mit anderen Angeboten zur Freizeitgestaltung. Die Erschließung neuer Zielgruppen, der Spagat zwischen Zugänglichkeit und Sicherheit, Einbindung zeitgemäßer Tools, die Balance zwischen analog und digital-Anknüpfungspunkte, um Sichtbarkeit deutlich zu steigern, sowohl örtlich und regional als auch landesweit und international. Vor dem Hintergrund dieses Anspruchs ist es essenziell, Museen als zeitgemäße Einrichtungen der Gegenwart zu positionieren und für diverse Besuchergruppen noch attraktiver zu gestalten. Digitale Reichweite und inhaltliche Transparenz bilden ausschlaggebende Basismodule, um Besucherzahlen zu steigern.
Beim Umsetzen transformativer Prozesse im Museum stellen gedankliche und kreative Agilität die Grundvoraussetzungen dar.
Neben der Schaffung von Erlebnisräumen oder auch Angeboten für Wissenschaft und Forschung ist der systematische Ausbau
institutioneller Kollaborationen mit Museen, Kunstgalerien, öffentlichen sowie privaten Trägern von Kunst und Kultur oder relevanten wissenschaftlichen Einrichtungen ein zentrales Thema. Dialog ist wichtig:

Wir müssen unser Vokabular sowie unseren Denkhorizont erweitern, nicht zuletzt in der heutigen Zeit, wo vorgefertigte Meinungen über die Medien allzu unreflektiert übernommen werden. Museen sind relevante Orte des Austauschs und der Generierung von Wissen: Dritte Räume, in denen Kunst-und Kulturinteressierte synergetisch und kritisch ins Gespräch kommen können. Es gilt, intensive Momente der Berührung mit den Künsten sowie erweiterte partizipative Möglichkeiten der Erfahrung und des Erlebens zu schaffen – Inspirationen, um die Besucher gezielter, differenzierter, umfassender einzubinden.
Die Tools dafür sind vielfältig, von kleinen Impulsen mit großer Wirkung und nachhaltigem Echo – etwa Podcasts, Social Media, neue multimediale Event-Formate – bis hin zu aktualisierten, klar kommunizierten Definitionen von Leitbild, Sammlungsstrategie und Ausstellungsagenda, der Schließung von Sammlungslücken oder der Einbindung der Potenziale Künstlicher Intelligenz in den Museumsbetrieb.
Dr. Shao-Lan Hertel

Aus dem Inhalt:

Archäologisches Museum Hamburg – Die Bischofsburg 4
Das Franziskanermuseum in Villingen-Schwenningen 22
Bauhaus-Werkstatt-Museum Dornburg 38
Apothekenmuseum Hofgeismar 46
Friedrichswerdersche Kirche 58
Das Nationalmuseum von Katar 68
Germanisches Nationalmuseum – Meisterwerke aus Glas 92
Museum für Ostasiatische Kunst Köln 110
Fritz-Reuter-Literaturmuseum 122
Senckenberg Forschungsinstitut und Naturmuseum 132

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