JOSEPHINE BAKER: Freiheit – Gleichheit – Menschlichkeit

Josephine Baker (eigentlich: Freda Josephine McDonald, 1906-1975) war eine der bedeutendsten Künstlerinnen ihrer Zeit. Sie war nicht nur eine Ikone des Showbusiness, sondern auch eine Aktivistin, die sich für die Rechte von Minderheiten einsetzte. Ihre Kunst war mehr als nur Unterhaltung – sie war ein politisches Statement. Baker wuchs in ärmlichen Verhältnissen in St. Louis, Missouri auf. Schon früh fiel ihr Talent als Tänzerin auf, und mit 13 Jahren verließ sie die Schule, um als Tänzerin zu arbeiten. Sie arbeitete in Vaudeville-Bühnen in den USA und später in Europa, wo sie schnell zum Star wurde. In den 1920er Jahren trat sie in Paris auf und wurde zur Ikone der sogenannten „Roaring Twenties“. Dort erlangte sie Ruhm als Tänzerin, Sängerin und Schauspielerin. Doch ihr Ruhm war nicht nur auf ihre Kunst beschränkt. Sie wurde auch als Aktivistin bekannt, die sich für die Rechte von Minderheiten einsetzte. Baker nutzte ihre Bühne, um gegen Rassismus zu kämpfen. Sie setzte sich für die Rechte von Schwarzen ein und kämpfte gegen die Diskriminierung von Frauen und Homosexuellen. Sie war eine der ersten prominenten Frauen, die sich öffentlich zu ihrer Bisexualität bekannte. Im Zweiten Weltkrieg arbeitete Baker für die Résistance und half bei der Rettung von Juden und anderen Verfolgten. Für ihren Einsatz erhielt sie später die Auszeichnung „Croix de Guerre“, die höchste militärische Auszeichnung Frankreichs. Nach dem Krieg ging Baker zurück in die USA, wo sie sich weiterhin für die Rechte von Minderheiten einsetzte. Sie setzte sich für die Bürgerrechte ein und war eine der prominentesten Unterstützerinnen von Martin Luther King Jr. Josephine Baker starb 1975 in Paris. Sie war eine Künstlerin, die nicht nur durch ihre Kunst, sondern auch durch ihre Aktivismus und ihren Einsatz für die Rechte von Minderheiten in Erinnerung bleibt. Sie war eine Ikone ihrer Zeit, die noch heute als Vorbild und Inspiration für viele Menschen dient. Am 30. November 2021 wurde sie als sechste Frau überhaupt ins Panthéon aufgenom-
men, die letzte Ruhestätte großer Französinnen und Franzosen.

Freiheit – Gleichheit – Menschlichkeit

18. Mai bis 24. September 2023 in der Bundeskunsthalle Bonn

In der Ausstellung werden Führungen und Workshops angeboten, um das Werk und den Erfolg Josephine Bakers zu beleuchten. Es wird gezeigt, wie sie die vermeintlichen Stigmata ihrer Hautfarbe in Stärke verwandelt hat, indem sie ihren Ruhm genutzt hat, um anderen zu helfen. Josephine Baker war im Zweiten Weltkrieg eine Widerstandskämpferin und Mutter von zwölf adoptierten Kindern aus verschiedenen Ländern. Darüber hinaus war sie eine Botschafterin für Menschlichkeit und engagierte sich aktiv für die amerikanische Bürgerrechtsbewegung.

Quelle:
https://www.bundeskunsthalle.de/josephine-baker.html

Titelbild:
Studio HARCOURT

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