
Eröffnung des Hauses Kiefer in Rastatt-Ottersdorf: Ein Rückblick auf das Werk und die Geschichte des Künstlers
Am Sonntag, den 27. April, wurde das Haus Kiefer in Rastatt-Ottersdorf feierlich eröffnet. Dieses historische Gebäude, das einst das Elternhaus des renommierten Künstlers Anselm Kiefer war, öffnet nun seine Türen für die Öffentlichkeit und präsentiert eine beeindruckende Ausstellung früher Werke des Künstlers.
Die Geschichte des Hauses Kiefer
Das Haus Kiefer, ein ehemaliges Schulhaus, wurde 1875 erbaut. Nachdem die Schule 1936 umzog, wurde das Gebäude in Lehrerwohnungen umgewandelt. Anselm Kiefer, geboren 1945 in Donaueschingen, verbrachte einen Teil seiner Kindheit in diesem Haus, als sein Vater in Ottersdorf als Lehrer tätig war. Von 1951 bis 1957 lebte die Familie Kiefer hier, bevor sie nach Rastatt-Niederbühl umzog.
2019 erwarb Anselm Kiefer sein ehemaliges Elternhaus mit dem Ziel, es zu restaurieren und für Ausstellungen zugänglich zu machen. Das Haus wurde sorgfältig in seinen ursprünglichen Zustand zurückversetzt, so wie Kiefer es aus seiner Kindheit in Erinnerung hatte.
Das Werk von Anselm Kiefer
Die Eröffnungsausstellung im Haus Kiefer präsentiert Werke aus den 1970er und 1980er Jahren, einer Zeit, in der Kiefer in seinen Ateliers in Hornbach und Buchen im Odenwald arbeitete. Seit 1992 lebt und arbeitet der Künstler in Frankreich.
Zu den Schlüsselwerken der Ausstellung gehören bedeutende Arbeiten wie „Resumptio“ (1974), „Unternehmen ‘Hagenbewegung’ und Unternehmen ‘Wintergewitter’“ (1975), „Engel“ (1977) und „Dein aschenes Haar, Sulamith“ (1981). Diese Werke wurden bereits in renommierten Institutionen wie dem Israel Museum in Jerusalem, dem Musée d’Art Moderne de la Ville Paris, der Royal Academy of Arts in London und dem Centre Pompidou in Paris ausgestellt1.
Kiefers frühe Werke behandeln zentrale Themen, die sein gesamtes künstlerisches Schaffen durchziehen: Landschaft, Geschichte, Mythologie und Poesie. Besonders inspiriert wurde er von den Gedichten Paul Celans, Victor Hugos und Walther von der Vogelweide.
Begleitprogramm zur Eröffnung
Anlässlich der Eröffnung zeigte das Forum-Kino in Rastatt am Sonntag, den 27. April, um 11 Uhr den Film „ANSELM – Das Rauschen der Zeit“ (2023) von Wim Wenders. Der Film bietet einen tiefen Einblick in das Leben und Werk von Anselm Kiefer und enthält Szenen, die im Elternhaus des Künstlers und am nahegelegenen Rheinufer gedreht wurden.
Besucherinformationen
Das Haus Kiefer ist ab dem 2. Mai jeweils freitags von 10 bis 17 Uhr sowie samstags von 14 bis 17 Uhr für Besucher geöffnet. Die Adresse lautet Friedhofstraße 1, 76437 Rastatt-Ottersdorf. Weitere Informationen sind unter info@haus-kiefer-rastatt.de erhältlich.
Die Eröffnung des Haus Kiefer in Rastatt-Ottersdorf bietet eine einzigartige Gelegenheit, die frühen Werke eines der bedeutendsten zeitgenössischen Künstler zu entdecken und gleichzeitig einen Einblick in seine persönliche Geschichte zu gewinnen. Ein Besuch lohnt sich für alle Kunstliebhaber und Kulturinteressierten.
Quelle:
https://www.rastatt.de/rathaus-und-politik/stadtverwaltung/pressemitteilungen/eroeffnung-haus-kiefer-in-rastatt-ottersdorf
Bildquelle:
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Anselm_Kieffer_-%27Glaube,_Hoffnung,_Liebe%27.JPG
Praktische Informationen für den Besuch
- Ort: Haus Kiefer, Friedhofstraße 1, 76437 Rastatt-Ottersdorf
- Ausstellungszeitraum: Ab 2.Mai 2025
- Öffnungszeiten: Freitag 10:00 – 17:00, Samstag 14:00 – 17:00