Die Ausstellung „Anything Goes“ in der Bundeskunsthalle in Bonn präsentiert die Vielfalt und Exzentrik der Postmoderne in den Bereichen Design, Architektur, Mode und Popkultur. Das herausragendste Exponat der Ausstellung ist die Bundeskunsthalle selbst, ein Gebäude, das vom Architekten Gustav Peichl entworfen wurde. Obwohl Peichl sich nicht als Postmoderner betrachtete, zeigt seine Distanzierung von den Konventionen der Moderne die Skepsis gegenüber Universalismus und Funktionalität, die ein Grundprinzip der postmodernen Gestaltung darstellt.
Die Ausstellung bietet einen chronologischen Überblick über die Jahre 1967 bis 1992 und zeigt Entwicklungen in verschiedenen Bereichen wie Kunst, Design, Architektur, Mode, Medien, Musik, Literatur, Politik, Film, Technologie und Wissenschaft. Beginnend mit Musikvideos, die den Geschmack und die Atmosphäre der Zeit reflektieren, präsentiert die Ausstellung eine breite Palette von Exponaten, darunter Möbel, Bücher, Modeentwürfe, Architekturmodelle, Manuskripte sowie bahnbrechende Kunstwerke der Pictures Generation, zu der Künstler wie Sturtevant, Barbara Kruger, Louise Lawler, John Baldessari und Sherrie Levine gehören.
Die Ausstellung setzt diese vielfältigen Exponate in einen Kontext und stellt pointierte Fragen zur Gegenwart. Sie beleuchtet die Postmoderne als Zeitraum, in dem sich bedeutende gesellschaftliche Brüche wie die Abwendung von politischen Bewegungen, die Digitalisierung und die Verschiebung der Realität in die Medialität abzeichneten. Darüber hinaus ermöglicht die Ausstellung eine kritische Überprüfung von Annahmen und Vorurteilen über die Postmoderne und stellt die Frage, ob diese Epoche vorbei ist oder ob wir immer noch von ihren Einflüssen geprägt sind.
Alles auf einmal: Die Postmoderne, 1967–1992
29. September 2023 bis 28. Januar 2024