Station: [11] Gontardsches Puppenhaus


In der Geldstadt schauen wir uns das Puppenhaus
der Familie Gontard an.

Aber was hat ein Puppenhaus mit Geld zu tun?

Ganz einfach:
Die Mädchen sollten früh lernen,
wie man mit Geld umgeht und wie man einen Haushalt führt.

Das war früher noch schwieriger als heute.
Vor allem der Haushalt von reichen Leuten war wie ein kleiner Betrieb.
Viele Menschen haben dort zusammen gearbeitet,
zum Beispiel Dienstboten, Köche und Kindermädchen.

Die Hausherrin musste dafür sorgen,
dass die Zusammenarbeit klappte.

Viele reiche Leute haben oft Gäste empfangen.
Deshalb musste die Hausherrin auch dafür sorgen,
dass das Haus ein angenehmer Ort war.
Zum Beispiel mit schönen Möbeln und feinem Geschirr. 

Das alles sollten die Mädchen mit diesem Puppenhaus einüben.

Das Haus ist schön bemalt.
Es hat zwei Stockwerke mit mehreren kleinen Zimmern.
In der Mitte führt ein Treppenhaus nach oben.

Im Erdgeschoss rechts liegt ein vornehmes Wohnzimmer.
Im Erdgeschoss links ist ein Vorratsraum.

Im oberen Stock links steht ein riesiges Himmelbett.
Entdecken Sie auch die kleine Wiege und den Kachelofen?
In der Mitte ist ein Arbeitsraum.
Und rechts oben liegt eine große Küche.

Wir wissen, dass dieses Haus einer Frau namens
Susanna Maria d’Orville gehörte.
Die Familie d´Orville war aus Frankreich nach Frankfurt gekommen.
Sie hat das Puppenhaus ungefähr im Jahr 1750 geschenkt bekommen.

Als Erwachsene hat Susanna Maria d’Orville
einen Frankfurter geheiratet: Daniel Andreas Gontard.

So kam das Puppenhaus in die Familie Gontard.

Dort wurde das Puppenhaus von Kind zu Kind weitergegeben.
Also von Mädchen zu Mädchen.
Bis es im Jahr 1879 in das Historische Museum kam.