Station: [1] Domschatz Essen – über unser Museum


Nicht weit von der belebten Einkaufsstraße mitten in der Innenstadt befindet sich der Essener Dom mit seiner Schatzkammer. Um 850 beginnt hier alles mit der Gründung eines Frauenstifts. 1000 Jahre lang bestimmten die Frauen dieser religiösen Gemeinschaft die Geschicke von Stift und Stadt Essen. Eine große Blütezeit erlebte das Frauenstift im 10. und 11. Jahrhundert, als es durch verwandtschaftliche Beziehungen eng mit dem Kaiserhaus verbunden war. Mit Gründung des Bistums Essen 1958 wurde aus der Stiftskirche die Domkirche. Bis heute zeugt die glanzvolle Schatz- und Baukunst im Herzen der Großstadt von der kulturellen Blüte der Vergangenheit. Domkirche und Domschatzkammer bewahren einen Kirchenschatz, der heute zu den bedeutendsten Europas zählt. Zu bestaunen sind Kostbarkeiten die für die Liturgie genutzt werden sowie Skulpturen und Gemälde, die zur Ausstattung der Kirche dienen. Im Dom befindet sich nahezu geheimnisvoll in einer Kapelle einer der eindrucksvollsten Kunstschätze: Die Goldene Madonna. Die mit Goldblech verzierte Holzfigur entstand um 980 und ist die älteste vollplastische Marienfigur der Welt. Die Essener bezeichnen sie liebevoll als „Essen sein Schatz“. Nicht weit davon entfernt steht der etwa zeitgleich geschaffene Siebenarmige Leuchter, der einst vergoldet, als ältester seiner Art gilt. Im Domschatz sind auf drei Etagen Goldschmiedewerke, Elfenbeinobjekte, Skulpturen und Handschaftriften vom 9. bis zum 20. Jahrhundert zu bestaunen. Das glanzvolle Erbe der Blütezeit des Stifts vor rund 1000 Jahren ist heute im weltweit größten Ensemble ottonisch-salischer Goldschmiedekunst eindrucksvoll präsent: Sakralkunst von einzigartiger Schönheit!