Station: [1] Römermuseum Homburg-Schwarzenacker – über unser Museum


Wir schreiben das Jahr 276 n. Chr. Längst sind sie weitergezogen, die germanischen Horden. Plündernd. Brandschatzend. Längst sind die lodernden Flammen erloschen. Allmählich lichten sich die Rauchschwaden über den Ruinen der römischen Kleinstadt. Schutt und Asche – das ist alles, was von dem kleinen Ort an der Blies übrig bleibt, wo einst Handel und Handwerk florierten. Jahrhunderte später werden die Mönche des Klosters Wörschweiler auf dem gegenüberliegenden Hügel in ihren Chroniken die Existenz einer versunkenen römischen Stadt dokumentieren. Weitere Jahrhunderte später zieht die Wüstung das Interesse der barocken Fürsten auf sich. Schätze sollen die Antiken-Kabinette der gekrönten Häupter zieren. Doch die Hoffnung auf spektakuläre Funde – Statuen und Goldschätze – zerschlägt sich. Noch einmal versinkt Schwarzenacker in einen Dornröschenschlaf, bis systematische Ausgrabungen der Neuzeit Ausmaß und Bedeutung der einstigen römischen Stadt zu Tage fördern. Heutzutage sind Teile der römischen Siedlung im Freilichtmuseum wieder zu besichtigen. Einen lebendigen Eindruck vom römischen Leben und Arbeitsalltag hinter den Fassaden versprechen rekonstruierte Gebäude und Teilrekonstruktionen. Mehrere Epochen vereinigt das um 1725 errichtete Edelhaus unter einem Dach. Die Dauerausstellung zeigt die Funde der römischen Vergangenheit, das Leben der römischen Frauen und die barocke Gemäldegalerie mit ihren schmucken Gemälden, die einst in Schloss Karlsberg beheimatet waren. Schwarzenacker – Ein Spaziergang durch die Zeit.