Station: [8] Patronentasche


Die Patronentasche war ursprünglich ein Beutel, in dem die Grenadiere ihre Granaten trugen, während man als „Kartusche“ die Art Tasche für die Infanteriemunition bezeichnete, die dann einige Zeit später diesen Name der Munition selbst gab. Anschließend wurde der Name zu „demi-giberne“, bis nach Aufgabe der Verwendung von Granaten der Begriff „frei“ wurde und seither die von Leder umschlossene Holzkiste mit den Patronen bezeichnet, die an einem Riemen aus weißem Leder über der Schulter des Soldaten hing. Der Patronentaschenkörper und der Deckel sind aus einem einzigen Stück geschnitten, starkes Rindsleder mit der „Fleischseite“ nach außen. Nur die Seitenteile aus gleichem Material werden eingenäht. Sie sind an der Spitze abgerundet. Auf der Rückseite befindet sich eine kurze Lederschnalle mit der die Soldaten die Tasche an ihren Taillenknöpfen befestigen können. Unter dem Kasten befestigt sind zwei Gurte mit denen die Lagermütze festgeschnallt werden kann. Im Inneren befindet sich ein Kasten aus Kiefernholz, in dessen Mitte ein Block mit sechs Löchern ist. In den zwei Seitenteilen, die auch als „Tröge“ bezeichnet werden, ist jeweils eine Packung von 15 Patronen untergebracht. In den Löchern in der Mitte liegen fünf Patronen, mit der Kugel nach oben, und eine kleine Ölflasche aus Weißblech.