Station: [1] Zusatzinfo Pompejanum


79 n. Chr. brach der Vulkan Vesuv am Golf von Neapel aus und begrub die umliegenden Dörfer und Städte unter seiner Asche. Zu diesen gehörten unter anderem Herculaneum und Pompeji. Pompeji war zur damaligen Zeit eine bedeutende Landstadt mit einem großen Marktplatz, dem sogenannten Forum. Weiterhin gab es drei öffentliche Bäder, die man Thermen nannte, ein Theater und ein Amphitheater mit 20.000 Sitzplätzen. Dort fanden die beliebten Gladiatorenkämpfe statt. Pompeji war aber nicht nur ein kulturelles Zentrum, sondern auch ein wichtiger Umschlagplatz für Wein, Oliven und Wolle. Durch den Ascheregen wurde diese antike Stadt hervorragend konserviert und ist bis heute eine Attraktion für Touristen aus aller Welt. Als Pompeji nun im 18. Jahrhundert von Archäologen ausgegraben wurde, war König Ludwig I. so begeistert, dass er beschloss, eine solche Villa, wie sie in Pompeji zu finden ist, für seine Bürger als Museum zu errichten. Aschaffenburg wurde als Standort ausgewählt, da das Wetter hier dem mediterranen Klima in Pompeji am nächsten kommen soll. Ebenso habe der Main eine ähnliche Krümmung wie der Golf von Neapel. Zunächst wurde ein begehbares Modell aus Kork von dem Architekten Friedrich von Gärtner angefertigt und diente dann als Ausgangsbasis für das endgültige Werk aus Stein.