Station: [27] Katangakreuz


Von alters her und bis heute werden in Katanga in der heutigen Demokratischen Republik Kongo Kupfererze gefördert und verhüttet. Schon vor der Ankunft der Europäer im 15. Jahrhundert wurden aus diesem Material Kreuze gegossen. In dieser Form wurde das Kupfer über weite Teile Afrikas gehandelt. Kein Wunder also, dass diese Kreuze ein weit verbreitetes Zahlungsmittel wurden. Die Kreuze hiessen bei den Einheimischen Handa, Panda, Mahandi oder Lukano. Von den Europäern wurden sie nach ihrem Herkunftsort einfach Katangakreuze genannt. Je weiter entfernt vom Herstellungsort sie umliefen, desto wertvoller waren die Kreuze. So bekam man um 1960 bei den Luba in Katanga für 10 Kreuze ein Gewehr, für 6 Kreuze eine Ziege und für 1 Kreuz ein Huhn. Bei den Kuba hingegen, die im weiter entfernten Kasai- Becken leben, zahlte man 5 Kreuze für einen Elfenbeinzahn. Noch höher lag der Wert bei den Lele, bei denen man für 1 Kreuz einen Sklaven erwerben konnte.