Literatur spielt im Leben des Heilbads Badenweiler seit dem 19. Jahrhundert eine gewichtige Rolle. Bekannte Namen der nationalen und internationalen Literaturgeschichte wie Johann Peter Hebel, Stephen Crane, Anton Tschechow, Konstantin Stanislawski, Hermann Hesse, René Schickele oder Gabriele Wohmann haben im Kurort ihre Spuren hinterlassen.
Ein Meilenstein war dabei 1998 die Eröffnung des Literarischen Museums Badenweiler „Tschechow-Salon“, des einzigen Literaturmuseums in Westeuropa, das den Namen des hier 1904 verstorbenen russischen Schriftsteller und Dramatiker Tschechow trägt.
Nun, im Juli 2015, 17 Jahre nach seiner Gründung, ist das Museum vom Kurhaus ins Rathaus am „Anton Tschechow-Platz“ umgezogen: Mit neuer Konzeption, neuer Gestaltung und um viele Namen bis in die zeitgenössische Literatur erweitert.
Außer dem Namensgeber des Museums, Anton Tschechow, werden im Museum vorgestellt (in Chronologie ihrer Kontakte mit Badenweiler):
Margaretha Spörlin, Johann Peter Hebel, Heinrich Hoffmann, Justinus Kerner, Stephen Crane, Karl Jaspers, Konstantin Stanislawski, Hermann Hesse, Hermann Stegemann, Hermann Broch, René Schickele, Annette Kolb, Emil Strauß, Kasimir Edschmid, Elli Heuss-Knapp, Jawaharlal Nehru, Elisabeth Walter, Martin Heidegger, Ingeborg Hecht-Studniczka, Olga und Vera Tschechowa, Gustav Faber, Gabriele Wohmann, Rüdiger Safranski, Martin Walser.
Der Umzug ins Ortszentrum Badenweilers besitzt dabei eine besondere Symbolik: Die Literatur als ein wesentliches Mittel zur Bewusstseins- und Identitätsbildung hat ihre neue Heimstatt in der Mitte der Gesellschaft gefunden und bildet nun das Zentrum einer neuen Museumsachse von römischer Thermenruine, neoklassizistischer Cassiopeia-Therme, Tschechow-Platz, barockem Markgrafenbrunnen, Rathaus und neobarockem Inhalatorium.
Die für Deutschland herausragende literarische Denkmalslandschaft, die sich über einen weiten Bereich des Heilbads hinzieht, ist Teil des musealen Erlebnisprogramms.